Geschichte

Hachenbach

Lage und Geographie

Hachenbach liegt auf der rechten Seite des Glans, 175 Meter über dem Meeresspiegel, am Ausgang des Tals des Horschbachs, der hier in den Fluss mündet. Der Ortsteil erstreckt sich entlang der Straße zwischen Horschbach und Hundheim und grenzt mit seinem Kern an die alte Brücke über den Glan. Die höchste Erhebung der Gemarkung befindet sich auf der Hochfläche „Auf der Platte“ und erreicht eine Höhe von 310 Metern. Die wichtigsten Straßen – die Horschbacher Straße, die Dorfstraße und die Hirsauer Straße – verlaufen parallel zum Horschbach und zum Glan. Die Brücke über den Fluss verbindet Hachenbach mit Niedereisenbach. Der Friedhof liegt am südlichen Ende des Ortsteils.

Früher war Hachenbach ein Bauerndorf, heute ist es eine Wohngemeinde, deren Einwohner hauptsächlich nach Kaiserslautern pendeln. Dennoch gibt es noch zwei landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe. Die Gemarkung umfasst 216 Hektar und besteht teils aus hügeligem Gelände, das nur unter erschwerten Bedingungen landwirtschaftlich genutzt werden kann. Seit 1744 gehören zur Gemarkung auch 50 Hektar Wald im Gebiet des Herrmannsbergs, die heute vom Forstamt Lauterecken verwaltet werden.

Herkunft des Namens

Der Name Hachenbach setzt sich aus dem Grundwort „-bach“ und dem altdeutschen Ruf- und Försternamen „Hacho“ zusammen. Bereits in einer Urkunde von 1150 erscheint der Name in seiner heutigen Form. Historische Schreibweisen sind unter anderem „Hachinbach“ und „Hachmach“ im 14. Jahrhundert sowie „Ober- und Niederhachenbach“ oder „Glan-Hachenbach“, um es von gleichnamigen Orten zu unterscheiden. Der Ort führte bis 1969 ein eigenes Wappen, das einen zunehmenden gesichteten silbernen Mond auf blauem Grund zeigte.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Hachenbachs stammt aus dem Jahr 1150. Damals gehörte der Ort zur Grafschaft Veldenz und dem Amtsort Nerzweiler. 1515 wurde Hachenbach Teil der Wild- und Rheingrafschaft von Grumbach, 1595 kam es zum Herzogtum Zweibrücken. Während des Holländischen Krieges wurde das Dorf 1677 von französischen Truppen völlig zerstört.

Ab 1755 war Hachenbach ein Grenzort mit einer Zollstation auf der Glanbrücke, die erstmals 1693 urkundlich erwähnt wurde. Die heutige Steinbrücke wurde 1751/52 erbaut und diente als wichtiger Verkehrsweg zwischen Meisenheim und Zweibrücken. Im 18. Jahrhundert wurde sie durch Hochwasser beschädigt, 1794 von französischen Truppen teilweise zerstört und erst 1825 wieder vollständig instand gesetzt.

Während der französischen Herrschaft ab 1798 gehörte Hachenbach zum Département Donnersberg. Nach dem Wiener Kongress wurde es 1816 in das bayerische Königreich eingegliedert und war dem Bezirksamt Kusel zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es Teil von Rheinland-Pfalz. 1969 erfolgte die Vereinigung mit Niedereisenbach zur neuen Gemeinde Glanbrücken.

Die erste Steuerliste aus dem Jahr 1542 nennt zehn Haushalte in Hachenbach. 1609 lebten vermutlich etwa 80 bis 90 Menschen im Dorf, 1743 waren es 87 Einwohner. 1998 betrug die Bevölkerungszahl 307, wovon 30 Prozent über 70 Jahre alt waren.

Kirchliche Zugehörigkeit und Schule

Kirchlich gehörte Hachenbach zunächst zur Pfarrei Hirsau, seit 1623 zur Pfarrei Hinzweiler und ab 1820 zu St. Julian, wo es bis heute verblieben ist. Die Mehrheit der Einwohner war evangelisch, 1998 waren es 126 Personen. Die katholische Bevölkerung war mit 27 Gläubigen vertreten.

Die erste nachweisbare Schule in Hachenbach wurde 1829 gebaut, aber schon Mitte des 19. Jahrhunderts erweitert. Bis 1962 bestand eine Dorfschule, danach besuchten die Kinder die Mittelpunktschule in St. Julian.

Niedereisenbach

Lage und Geographie

Niedereisenbach liegt gegenüber von Hachenbach auf der linken Seite des Glans, 172 Meter über dem Meeresspiegel, an der Mündung des Eisenbachs. Der Ort ist von Höhenzügen umgeben, die das Glantal begrenzen. Die jüngere Bebauung erstreckt sich entlang der Hauptstraße, die durch das Tal führt. Früher war ein Steinbruchbetrieb ein prägendes Element des Ortsbildes.

Zu den markantesten Bauwerken gehört die Valentinskirche aus dem 14. Jahrhundert sowie das Herrenhaus der Freiherren von Kellenbach, das seit 1629 nachweisbar ist. Nach dem Bau der Glantalbahn 1904 entstanden entlang der Hauptstraße mehrere Sandsteingebäude. Bis in die 1960er Jahre wandelte sich Niedereisenbach von einem Bauerndorf zu einer Wohngemeinde. Seit 1990 gibt es dort keine landwirtschaftlichen Betriebe mehr.

Die Gemarkung Niedereisenbach umfasst 120 Hektar Wald, der vom Forstamt Lauterecken verwaltet wird. Das Gelände ist von steinigen Hochlagen und Steillagen geprägt.

Herkunft des Namens

Der Name Niedereisenbach leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort „Isen“ für Eisen oder Metall ab und wurde erstmals 1246 urkundlich erwähnt. Historische Schreibweisen sind unter anderem „Inferiori Ysenbach“ (1336) und „Niedereyßenbach“ (1605).

Das Wappen von Niedereisenbach wurde 1964 genehmigt und zeigte eine rote Kirche auf goldenem Grund sowie einen wachsenden, bekrönten goldenen Löwen auf schwarzem Feld.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1246. 1336 wurde eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Valentin errichtet. Im Jahr 1358 wurde das Dorf und die Mühle an den Grafen Heinrich von Veldenz verpfändet. Über Jahrhunderte gehörte der Ort den Freiherren von Kellenbach.

Während der Französischen Revolution wurde das linksrheinische Gebiet 1798 von Frankreich annektiert, und Niedereisenbach kam zum Saardepartement. Nach dem Wiener Kongress fiel der Ort 1815 an das Fürstentum Lichtenberg, das 1834 an Preußen verkauft wurde.

1937 wurde Niedereisenbach in den preußischen Kreis Birkenfeld eingegliedert und kam nach dem Zweiten Weltkrieg zu Rheinland-Pfalz. 1969 vereinigte sich der Ort mit Hachenbach zur neuen Gemeinde Glanbrücken.

Während der Feudalzeit mussten sich neue Bewohner als Leibeigene der Freiherren von Kellenbach verpflichten. Wie in Hachenbach sind auch in Niedereisenbach aus den ersten Jahrhunderten der Besiedlung keine Namen von Bewohnern überliefert.